Was bauen wir eigentlich, wenn wir eine „Wohnprojekte-Siedlung“ bauen?

Die Idee des „anders Wohnen und mit anderen wohnen“ ist spätestens seit Mitte der 1980-ger Jahre Teil einer anderen Vorstellung als „my home is my castle“. Und obwohl ganz viele handfeste Argumente schon damals dafür sprachen, ist das Thema „Wohnprojekte“ bis heute nur für einen Bruchteil der Menschen in Deutschland gelebte Realität (max. 40.-50.000 Personen, Stand 2016). Und dazu muss man vermutlich schon sehr großzügig alle sogenannte „Baugruppen-Projekte“ und das 3-4 Parteien-Haus mit guter Nachbarschaft (Beispiel: Henning Scherf, Bremen) dazu rechnen.

Warum diese so kleine nach 30 Jahren „Einsicht“, dass wir dringend „andere Strukturen auch im Nahbereich“ brauchen?

Meine heutige Antwort: „Weil wir nahezu keine eigenen positiven Erfahrungen mit einer wirklich funktionierenden Gemeinschaft haben.“ Und weil wir der umfassend geschürten Illusion nachlaufen, dass nur ich allein für mein Glück und Wohl zuständig bin.

„Selbstoptimierungs-Wahn“ meets „Selbst-Überschätzung“ wäre meine ketzerische Überschrift dazu. Die nachdenkliche Variante lautet eher: „Wir TRAUEN uns nicht wirklich, unsere wundervollen und auch die weniger schönen Seiten zu zeigen. Wir wollen uns nicht zu-MUTEN.

Und es ist für mich auch klar, es braucht neue Wege zu einer neuen Art von „Wir“ und „Gemeinschaft“, in der eben nicht „Unterordnung“ und „Anpassung“ die vorherreschenden Regeln sind. Und da fängt das Abentuer an. Und es kann gelingen. Mehr dazu gerne im Austausch mit mir. T. +49 6232 600 78 50 / pb@bauerplusteam.com

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